Südkorea: Wo Feminismus tabu geworden ist

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In dieser Sonderausgabe reist Annette Young nach Südkorea, das trotz seiner beeindruckenden Wirtschaftsbilanz bei der Gleichstellung der Geschlechter unter den Industrienationen durchweg schlecht abschneidet. Es weist das größte geschlechtsspezifische Lohngefälle unter den OECD-Ländern auf, während die traditionelle Arbeitsplatzkultur dazu führt, dass viele Frauen ihre Karriere nach der Geburt eines Kindes aufgeben. Mittlerweile verzeichnet das Land die niedrigste Geburtenrate der Welt, wobei Frauen im gebärfähigen Alter im Durchschnitt weniger als ein Kind zur Welt bringen. Sexualverbrechen gegen Frauen kommen in einem Strafjustizsystem, das häufig leichte Strafen gegen Täter verhängt, häufig vor. Wir treffen Feministinnen, die Online- und physischen Bedrohungen ausgesetzt sind, einschließlich derjenigen, die aus Protest gegen konservative gesellschaftliche Einstellungen öffentlich schwören, nicht zu heiraten oder Kinder zu bekommen. Unterdessen kündigte die ultrakonservative Regierung des Landes an, dass sie die Abschaffung des südkoreanischen Ministeriums für Geschlechtergleichstellung plant. Wir sprechen auch mit einem Berater der regierenden politischen Partei, der behauptet, der radikale Feminismus habe mehr mit faschistischen Parteien in Europa gemeinsam und sagt, die Wut über das Thema habe ihren Siedepunkt erreicht.